Trennungskind [undisguised]

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Viertelpoet

5:04

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German

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Sie hatten sich getroffen, sie spürten ihre Welt		
Sie hielten zueinander und nur dieses zählt			
Sie fühlten Glück und Freude, tiefen Friedenshauch		
Und sie wollten Kinder, das wollten sie auch				
Und sie sangen ihre Lieder und sie tranken roten Wein	
Schauten sich tief in die Augen, schöner konnt´ es gar nicht sein	
Und sie haben sich versprochen füreinander da zu sein	
Und sie schenkten sich die Liebe, die Liebe ein, die Liebe ein, die Liebe ein 						

Doch die Jahre gingen und die Liebe schmolz
Er sei kalt wie ein Stein, sie sei wie ein Stück Holz		
Er fühlte ihren Stolz nicht, sie gab ihm keinen Trost		
Sie fanden ihren Ring nicht, sie lebten wie vermoost	
Und sie sangen keine Lieder und sie tranken keinen Wein	
Und die Augen wurden härter, härter konnt´ es gar nicht sein
Und sie haben sich versprochen es dem Andern schwer zu tun		
Und sie schenkten sich rein gar nichts ohne auszuruhn, ohne auszuruhn, ohne auszuruhn							
Da war noch ein Drittes, da war noch ihr Kind		
Es war gut im Herzen, wie nur Kinder sind	
Jeder wollt es haben, für sich ganz allein			
Jeder zerrte an ihm, die Seele war noch rein
Doch sie sangen ihm die Lieder von dem altbekannten Wein	
Dass der andere ein Dreck war und ein ausgemachtes Schwein	
Und sie haben sich versprochen, jetzt erst recht alles zu tun
Die zarte Seele zu zertreten ohne auszuruhn, ohne auszuruhn, ohne auszuruhn						
Das Kind wurde größer, fraß seinen Seelenkram		
Es wollte beide lieben, doch es blieb einsam			
Verstand den Verrat nicht, verstand nicht diese Gier	
Es nur zu besitzen, es litt wie ein Tier				

Warum singt ihr keine Lieder, warum trinkt ihr keinen Wein	
Könnt ihr euch nicht mal mehr mögen, so schlimm kanns doch gar nicht sein
Denn ihr hattet euch versprochen füreinander da zu sein	
Und ihr schenktet euch die Liebe, die Liebe ein, die Liebe ein, die Liebe ein	
							
Es lebte mal in jenem und mal in diesem Heim		
Es wollte doch bei beiden mit seiner Liebe sein		
Doch das zähe Reißen aus diesem Kreidekreis	       
Ließ die Seele frösteln, das Warme fror zu Eis				
Und es hatte keine Lieder, keine Seele, keinen Wein		
Sich für einen nur entscheiden fiel ihm überhaupt nicht ein	
Und so trat es ohne Zögern, ohne Rücksicht, ohne Weinen	
In die dem Menschensinn verborgne Liebe ein, in die Liebe ein, in die Liebe ein

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