Liekedeeler

In der Hafenstadt auf dem Henkersplatz standen dreiundsiebzig Mann Und der Henker schrie: „Alle auf die Knie, mit dem Käpt'n fang' ich an“ Man bezichtigt sie der Piraterie, der Gerechtigkeit zum Heil Werden allesamt vom Gericht verdammt Zum Tod durch dieses Beil Er war der Liekedeeler, Liekedeeler Von der Beute bekam ein jeder Des Herren Freunde Aller Welten Feinde Liekedeeler, Liekedeeler Vor seinem Schiff aber floh ein jeder Der rote Teufel holt sich euer Gold Als sein Hals schon grad auf dem Richtblock lag Hob das Haupt er nochmal an Sah sich um und sprach: „Wenn ich gleich danach mir noch eines wünschen kann Alle Männer hier, die ich noch passier' Werden vor dem Tod bewahrt“ Und dann fiel sein Kopf Doch er trug ihn noch bis zum elften Kamerad Er war der Liekedeeler, Liekedeeler Von der Beute bekam ein jeder Des Herren Freunde Aller Welten Feinde Liekedeeler, Liekedeeler Vor seinem Schiff aber floh ein jeder Der rote Teufel holt sich euer Gold (Gold) Um die Fracht zu holen, die er einst gestohlen Von den Koggen hoch zur See Suchten hundert Mann seinen stolzen Kahn Doch er wurd' nie mehr gesehen Die Begnadigung, die mit Engelszung Auf seinem Tod versprochen war Waren Lügen nur, denn man Köpfte stur Alle zweiundsiebzig Mann Er war der Liekedeeler, Liekedeeler Von der Beute bekam ein jeder Des Herren Freunde Aller Welten Feinde Liekedeeler, Liekedeeler Vor seinem Schiff aber floh ein jeder Der rote Teufel holt sich euer Gold (Gold) „Micha, hab' vielen Dank, dass du hier bist Dass du hier bist, wir kennen uns auch schon Weit über die Zeit von Santiano hinaus Und, äh, ich hab' gehört, du bist mittlerweile Ganz dem Meer verfallen, du bist Fischer“ „Ja, manchmal mehr oder weniger Also ich verbringe die meiste mittlerweile Zeit in Kroatien Das ist so meine zweite Heimat Und was keiner glaubt, ich arbeite dort im Winter auf'm Fischboot Wirklich 'n großer Fisch-Trawler und, ja Und das verbindet uns und Santiano auch, so“ „Deswegen verbindet uns nicht nur die Musik sondern seit Neuestem auch das Meer Micha, schön, dass du da bist Wir sehen uns gleich noch“ „Vielen Dank an die ganze Band Das wunderbare Orchester, an die alle Sänger Und an die ganze Crew Vielen, vielen Dank für diese Ehre, dankeschön“ „Es ist uns eine Ehre“ „Ja, im, im Laufe einer kleinen Karriere Wie wir sie jetzt hinter uns haben Stellt man ja fest, es gibt von Zeit zu Zeit Songs Die kommen und es sind einfach schwere Brocken Nich', weil sie besonders schwer zu spielen wären Sondern, weil sie einen emotional anders fordern Das fängt schon beim Schreiben an, das geht weiter im Studio Wenn man die einsingt Da hat man schon die ersten Klöße im Hals und kommt Nich' wirklich weiter und dann Muss man das natürlich irgendwann auch auf der Bühne machen, oder darf das Und stellt fest, da ist das genauso 'n schwerer Brocken, manchmal ist Einfach, weil das Thema so schwer ist Der Tod, der Abschied von einem geliebten Menschen Und sehr oft haben wir live gemerkt, wenn wir es gespielt haben Und wir haben dieses Gefühl miteinander irgendwie so Dick und fett geteilt Dass ihr danach gezögert habt und nicht genau wusstet, soll man danach jetzt klatschen Oder nicht, oder doch, oder ist das vielleicht total unangebracht Und seitdem beschäftigt uns eigentlich dieser Gedanke Dass wir das wirklich gerne mal wagen würden Äh, aber das vor zehntausend Leuten zu kommunizieren Ist natürlich 'n Problem Aber für jetzt, wo wir so unter uns sind Würden wir das gerne mal wagen Wir würden gerne das nächste Lied spielen Und danach ist Stille Wollen wir das probieren? Vielleicht haltet ihr das nicht aus Vielleicht halten wir das auch nicht aus, okay Aber ich würd's gerne einmal probieren Seid ihr bereit?“