Das Sklavenschiff
Ulrich Gebauer, Ralf Schink, Willi Macht
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Der Superkargo Mynheer van Koek Sitzt rechnend in seiner Kajüte; Er kalkuliert der Ladung Betrag Und die probabeln Profite Sechshundert Neger tauschte ich ein Spottwohlfeil am Senegalflusse Das Fleisch ist hart, die Sehnen sind stramm Wie Eisen vom besten Gusse Ich hab zum Tausche Branntewein Glasperlen und Stahlzeug gegeben; Gewinne daran achthundert Prozent Bleibt mir die Hälfte am Leben Da plötzlich wird Mynheer van Koek Aus seinen Gedanken gerissen; Der Schiffschirurgius tritt herein Der Doktor van der Smissen Der Doktor dankt der Nachfrage und spricht: »Ich bin zu melden gekommen Daß heute nacht die Sterblichkeit Bedeutend zugenommen Im Durchschnitt starben täglich zwei Doch heute starben sieben Vier Männer, drei Frauen - Ich hab den Verlust Sogleich in die Kladde geschrieben Ich nahm den Toten die Eisen ab; Und wie ich gewöhnlich tue Ich ließ die Leichen werfen ins Meer Des Morgens in der Fruhe Es schossen alsbald hervor aus der Flut Haifische, ganze Heere Sie lieben so sehr das Negerfleisch; Das sind meine Pensionäre Doch seufzend fällt ihm in die Red' Van Koek: »Wie kann ich lindern Das Übel? wie kann ich die Progression Der Sterblichkeit verhindern?« Der Doktor erwidert: »Durch eigne Schuld Sind viele Schwarze gestorben; Ihr schlechter Odem hat die Luft Im Schiffsraum so sehr verdorben Auch starben viele durch Melancholie Dieweil sie sich tödlich langweilen; Durch etwas Luft, Musik und Tanz Läßt sich die Krankheit heilen.« Musik! Musik! Die Schwarzen soll'n Hier auf dem Verdecke tanzen Und wer sich beim Hopsen nicht amüsiert Den soll die Peitsche kuranzen.« Wohl hundert Neger, Männer und Fraun Sie jauchzen und hopsen und kreisen Wie toll herum; bei jedem Sprung Taktmäßig klirren die Eisen Sie stampfen den Boden mit tobender Lust Und manche schwarze Schöne Umschlinge wollüstig den nackten Genoß - Dazwischen ächzende Töne Und Schnedderedeng und Dideldumdei - Die Tänze nehmen kein Ende Am Fockmast steht Mynheer van Koek Und faltet betend die Hände: »Um Christi willen verschone, o Herr Das Leben der schwarzen Sünder! Erzürnten sie dich, so weißt du ja Sie sind so dumm wie die Rinder Verschone ihr Leben um Christi will'n Der für uns alle gestorben! Denn bleiben mir nicht dreihundert Stück So ist mein Geschäft verdorben.«
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Written by: Achim Reichel, Heinrich Heine
Lyrics © Music Hub O/B/O GEMA, BMG Rights Management
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"Das Sklavenschiff Lyrics." Lyrics.com. STANDS4 LLC, 2024. Web. 21 Jun 2024. <https://www.lyrics.com/lyric-lf/14133228/Ulrich+Gebauer/Das+Sklavenschiff>.
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